Le dormeur du val
Lieber kölscher Jung
Über Kriegserlebnisse kann ich nicht mitreden - wofür ich sehr dankbar bin. Aber vor etwa 40 Jahren haben wir in der Schule einGedicht gelesen, das mich sehr beeindruckt hat und an das ich oft denke, wenn von Krieg die Rede ist. Mein Französisch ist leider nicht gut genug, um es gut zu übersetzen. Freuen wir uns über jeden Frühling, den wir erleben können.
Rheintochter
Le dormeur du val
C'est un trou de verdure où chante une rivière
Accrochant follement aux herbes des haillons
D'argent ; où le soleil, de la montagne fière,
Luit : c'est un petit val qui mousse de rayons.
Un soldat jeune, bouche ouverte, tête nue,
Et la nuque baignant dans le frais cresson bleu,
Dort ; il est étendu dans l'herbe, sous la nue,
Pâle dans son lit vert ou la lumière pleut.
Les pieds dans les glaïeuls, il dort. Souriant comme
Sourirait un enfant malade, il fait un somme :
Nature, berce-le chaudement : il a froid.
Les parfums ne font pas frissonner sa narine ;
Il dort dans le soleil, la main sur sa poitrine
Tranquille. Il a deux trous rouge au côté droit.
Octobre 1870. Arthur Rimbaud
Über Kriegserlebnisse kann ich nicht mitreden - wofür ich sehr dankbar bin. Aber vor etwa 40 Jahren haben wir in der Schule einGedicht gelesen, das mich sehr beeindruckt hat und an das ich oft denke, wenn von Krieg die Rede ist. Mein Französisch ist leider nicht gut genug, um es gut zu übersetzen. Freuen wir uns über jeden Frühling, den wir erleben können.
Rheintochter
Le dormeur du val
C'est un trou de verdure où chante une rivière
Accrochant follement aux herbes des haillons
D'argent ; où le soleil, de la montagne fière,
Luit : c'est un petit val qui mousse de rayons.
Un soldat jeune, bouche ouverte, tête nue,
Et la nuque baignant dans le frais cresson bleu,
Dort ; il est étendu dans l'herbe, sous la nue,
Pâle dans son lit vert ou la lumière pleut.
Les pieds dans les glaïeuls, il dort. Souriant comme
Sourirait un enfant malade, il fait un somme :
Nature, berce-le chaudement : il a froid.
Les parfums ne font pas frissonner sa narine ;
Il dort dans le soleil, la main sur sa poitrine
Tranquille. Il a deux trous rouge au côté droit.
Octobre 1870. Arthur Rimbaud
rheintochter - 1. Mai, 22:23
bigberta - 2. Mai, 19:25
Voilà la Übersetzung
Der Schläfer im Tal
Es ist ein grünes Loch; ein kleiner Bach singt munter,
Der spielerisch das Gras mit Silberfetzen säumt,
Darein die Sonne blitzt vom stolzen Berg herunter:
Es ist ein kleines Tal, in dem's von Strahlen schäumt.
Ein blutjunger Soldat, barhaupt, mit offenem Munde,
Den Nacken eingetaucht ins blaubeblümte Kraut,
Schläft; ausgestreckt und bleich liegt er im Rasengrunde,
Im grünen Bett, von Licht und Wolke übertaut.
Er schläft, die Füße in den Schwerteln. Und er lächelt,
Ein kranker Junge, dem im Schlaf verging sein Harm:
Natur, es ist ihm kalt! Wiege ihn weich und warm!
Die Nase schauert nicht vom Duft, der sie umfächelt;
Die Hände auf der Brust, im Sonnenscheine ruht
Er still. Zwei Löcher hat er rechts, noch rot von Blut.
Quelle: http://ravensburg.gay-web.de/portraits/rimbaud_dorm.shtml
auf die Idee, mal im Internet zu gucken, hat mich meine Französischlehrerin gebracht. Diese hier ist die wirklich beste Übersetzung.
Es ist ein grünes Loch; ein kleiner Bach singt munter,
Der spielerisch das Gras mit Silberfetzen säumt,
Darein die Sonne blitzt vom stolzen Berg herunter:
Es ist ein kleines Tal, in dem's von Strahlen schäumt.
Ein blutjunger Soldat, barhaupt, mit offenem Munde,
Den Nacken eingetaucht ins blaubeblümte Kraut,
Schläft; ausgestreckt und bleich liegt er im Rasengrunde,
Im grünen Bett, von Licht und Wolke übertaut.
Er schläft, die Füße in den Schwerteln. Und er lächelt,
Ein kranker Junge, dem im Schlaf verging sein Harm:
Natur, es ist ihm kalt! Wiege ihn weich und warm!
Die Nase schauert nicht vom Duft, der sie umfächelt;
Die Hände auf der Brust, im Sonnenscheine ruht
Er still. Zwei Löcher hat er rechts, noch rot von Blut.
Quelle: http://ravensburg.gay-web.de/portraits/rimbaud_dorm.shtml
auf die Idee, mal im Internet zu gucken, hat mich meine Französischlehrerin gebracht. Diese hier ist die wirklich beste Übersetzung.
rheintochter - 2. Mai, 22:50
Dankeschön
Hallo Nun auch auf deutsch. Fühlt sich ganz anders an. So schön hätte ich das nie hingekriegt.
Rheintochter
Rheintochter
bigberta - 2. Mai, 23:37
Aber bitte, gerne
Ich ja auch nicht. Nicht mal mit Lehrerin. Aber: im Internet findet man ja wirklich alles.
Bernard M. - 3. Mai, 15:33
Alle Achtung
So hätte auch ich es nicht hinbekommen.
Da Poesie nicht gerade meine Stärke ist, hätte ich wohl den Sinn des Gedichtes wiedergeben können, aber gereimt hätte es sich bestimmt nicht.
Nur gut daß es das Internet gibt.
Zum Glück habe ich nicht gleich reagiert, da hätte ich mich ganz schön blamiert . . .
Liebe Grüße an alle,
Bernard
Da Poesie nicht gerade meine Stärke ist, hätte ich wohl den Sinn des Gedichtes wiedergeben können, aber gereimt hätte es sich bestimmt nicht.
Nur gut daß es das Internet gibt.
Zum Glück habe ich nicht gleich reagiert, da hätte ich mich ganz schön blamiert . . .
Liebe Grüße an alle,
Bernard
bigberta - 3. Mai, 23:07
Ja, nicht?
Da hat sich jemand mit ganz viel Liebe zur Poesie hingesetzt. Ich hatte mir zwar schon die unbekannten Vokabeln rausgesucht, aber die "Gladiolen" habe ich schon nicht gefunden. Weil ich zu faul war, auf französische Tastatur umzuschalten. Speziell @ Bernard und rheintochter: wißt Ihr, daß jetzt in Russland Tastaturen entwickelt wurden, die eigentlich kleine PC's sind: jede Taste ein Display, und wenn man sich das entsprechende Programm aufruft, dann hat man dann die französische; kyrillische oder sonstwie Belegung. Wer mal wie ich kyrillische Buchstaben auf sämtliche Tasten eines Notebooks gepinselt hat (mit rosa Nagellack) ist von sowas natürlich begeistert.
Liebe Zurückgrüße
bigberta
Liebe Zurückgrüße
bigberta
Morgen habe ich wieder Unterricht